Sonntag, 24. Juli 2016

Der Bundesligaauftakt startete mit einem Skandal

Wie gerne hätte ich über die Begegnung zwischen dem SK Rapid Wien und dem SV Ried Wien nicht nur das Ergebnis von 5:0 geschrieben, sondern auch die Spielweise des Siegers gelobt. Wer oder was hindert mich darüber zu schreiben? Die Rapid-ULTRAS. Sie haben nämlich ein etwa dreißig Meter langes Transparent enthüllt, indem sie ihrem 18-jährigen neuen Spieler auf das widerwärtigste attackieren.

Das Spruchband lautet: 
M. ENTRUP DIE GRÜNE HÖLLE WIRD FÜR DICH ZUM INFERNO

Was ist der Hintergrund zu diesem unfassbaren Skandal? Was hat sich der 18-jährige M. Entrup zuschulden kommen lassen? Er ist diesen Sommer vom FAC zu Rapid Wien gewechselt. Für die Fans kein Problem. Von 2009 bis 2012 allerdings, spielte der Youngster beim großen Kontrahenten Austria Wien. In einem Alter von 11 bis 14 Jahren! Außerdem hat er sich erdreistet einem violetten Fanklub mit dem Namen Inferno anzugehören.

Es kann also nicht das große Problem der angeblichen Rapid „Fans“ sein, dass jemand von der Austria zu Rapid wechselt. Thomas Murg kam beispielsweise direkt von den Veilchen und war auch gestern in der Stammformation dabei. Bei ihm gibt es keinerlei Gehässigkeiten. Es stößt dem Rapid „Fan“ furchtbar auf, dass ein Spieler in seiner Jugend beim Fanklub des „falschen Vereins“ Mitglied war. Schließlich hätte Entrup damals beim Derby garantiert gegen Rapid Wien geschimpft und daher hätte er dieses Transparent und die offen gezeigten Drohungen mehr als nur verdient... Gesehen und gehört hat allerdings keiner von Entrups „Untaten“. Möglicherweise sollte man halt nicht immer von sich auf andere schließen.

Der SK Rapid Wien hat gegen die sogenannten „Fans“ mit voller Härte vorzugehen. Es kann nicht sein, dass diese sogar die Transferpolitik bestimmen... Sollte der SK Rapid Wien die nötige Konsequenz vermissen lassen ist die Bundesliga gefordert.

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