In der 22. Minute kam aus Salzburger
Sicht, der positive Höhepunkt der Partie. Valentino Lazaro bekommt
noch in der eigenen Hälfte das Leder von Kapitän Jonathan Soriano.
Mit einer genialen Ballannahme, einem Sprint über das halbe Feld,
bei dem er seine Gegner (welche keinen Ball am Fuß hatten) locker
abschüttelte und dann noch mittels Übersteiger seinen letzten
Gegenspieler wie einen dummen Schulbuben aussehen ließ, knallte er
danach den Ball knapp unter die Querlatte ins Netz. Der Torjubel
kannte keine Grenzen und das Tor selbst verdient sich das Prädikat
Weltklasse. Bis zur Pause erarbeiteten sich die Salzburger unzählige
Torchancen. Es blieb allerdings beim mageren 1:0.
Zur Halbzeit musste verletzungsbedingt
der extrem starke Schwegler ausgetauscht werden. In der 60. Minute
musste dann leider auch Valentino Lazaro das Feld verlassen. Nach
einem üblen Foul an der Strafraumgrenze war an ein Weiterspielen
nicht mehr zu denken. Der Freistoß führte zum nicht gegebenen
Handselfmeter. Kurz vor der Torlinie wehrte ein Zagreber Spieler den
Ball mit der Hand ab. Torraub und ein Elfmeter wären die logische
und richtige Entscheidung gewesen. Der Schiedsrichter sah allerdings
kein Vergehen und da halfen dann natürlich auch die wildesten
Proteste der Bullen aus Salzburg nichts. Es kam aber noch schlimmer.
In der 66. Minute musste der Aktivposten Wanderson,
verletzungsbedingt (eh klar), den Platz verlassen. Somit war das
Austauschkontingent bereits frühzeitig erschöpft.
In der 80. Minute hätte Berisha das
Spiel zugunsten der Salzburger entscheiden können. Er rannte alleine
auf den Zagreber Tormann zu und war leider nicht in der Lage den Ball
im gegnerischen Tor zu versenken. Wie heißt es so passend? Die Tore
welche man nicht schießt... und selbstverständlich kam es dann auch
ganz genau so. In der 87. Minute verlängert der kurz zuvor
eingewechselte Routiniert Schildenfeld eine Flanke per Kopf zu
Fernandes. Sein Schuss wurde für Torhüter Alexander Walke unhaltbar
abgefälscht und landete zum Leidwesen der Salzburger zum 1:1 im Tor.
Bis zum Schlusspfiff endete sich am Spielstand nichts mehr und so
musste eine Verlängerung über den Einzug in die
Champions-League-Gruppenphase entscheiden.
In der 95. Minute trafen die Zagreber
durch Soudani zum 2:1 Siegestreffer. Ein Konter besiegelte das
Schicksal der Bullen. Die Salzburger kamen danach noch zu drei
ausgezeichneten Torchancen, vergaben diese allerdings teilweise
stümperhaft. Dabei hat sich besonders Lainer ausgezeichnet. Er
brachte das Kunststück zuwege, den Ball aus drei Metern Entfernung
zum leeren Tor, hoch über das Tor zu dreschen.
Zusammengefasst: Unvermögen die
zahlreichen Torchancen zu nützen, Verletzungspech in der
entscheidenden Partie (die besten drei Salzburge der ersten Halbzeit
wurden verletzt), ein nicht gegebener Elfmeter und taktische Unreife
besiegelten zum neunten Mal den Leider Nein Aufstieg in die
Champions-League-Gruppenphase.
Red Bull Salzburg - Dinamo
Zagreb 1:2 n.V. (1:1,1:0) Gesamtscore 2:3
Tore: 1:0 (22.) Lazaro; 1:1
(87.) Fernandes, 1:2 (95.) Soudani
Red Bull Salzburg: Walke -
Schwegler (46. Lainer), Caleta-Car, Hinteregger, Ulmer - Laimer,
Bernardo - Wanderson (67. Minamino), Berisha, Lazaro (61. Samassekou)
– Soriano
Dinamo Zagreb: Eduardo -
Stojanovic, Sigali, Benkovic, Pivaric - Antolic (83. Schildenfeld),
Jonas (73. Pavicic) - Soudani, Rog, Fernandes - Henriquez (62. Coric)
Gelbe Karten: Lazaro,
Samassekou, Caleta-Car bzw. Sigali, Jonas, Stojanovic
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