Freitag, 26. August 2016

Red Bull Salzburg scheitert auch im neunten Versuch an der Teilnahme zur Champions-League-Gruppenphase

Es war eine Tragödie in drei Akten. Nach dem 1:1 in Zagreb konnten sich die Salzburger nicht damit begnügen das Ergebnis zu verwalten und deshalb begannen sie das Spiel auch äußerst druckvoll. Der Gegner wurde bereits früh attackiert und die erste Hälfte war großartig anzusehen und erinnerte an die Glanzzeiten vergangener Jahre und die Spielweise unter Trainer Roger Schmidt.

In der 22. Minute kam aus Salzburger Sicht, der positive Höhepunkt der Partie. Valentino Lazaro bekommt noch in der eigenen Hälfte das Leder von Kapitän Jonathan Soriano. Mit einer genialen Ballannahme, einem Sprint über das halbe Feld, bei dem er seine Gegner (welche keinen Ball am Fuß hatten) locker abschüttelte und dann noch mittels Übersteiger seinen letzten Gegenspieler wie einen dummen Schulbuben aussehen ließ, knallte er danach den Ball knapp unter die Querlatte ins Netz. Der Torjubel kannte keine Grenzen und das Tor selbst verdient sich das Prädikat Weltklasse. Bis zur Pause erarbeiteten sich die Salzburger unzählige Torchancen. Es blieb allerdings beim mageren 1:0.

Zur Halbzeit musste verletzungsbedingt der extrem starke Schwegler ausgetauscht werden. In der 60. Minute musste dann leider auch Valentino Lazaro das Feld verlassen. Nach einem üblen Foul an der Strafraumgrenze war an ein Weiterspielen nicht mehr zu denken. Der Freistoß führte zum nicht gegebenen Handselfmeter. Kurz vor der Torlinie wehrte ein Zagreber Spieler den Ball mit der Hand ab. Torraub und ein Elfmeter wären die logische und richtige Entscheidung gewesen. Der Schiedsrichter sah allerdings kein Vergehen und da halfen dann natürlich auch die wildesten Proteste der Bullen aus Salzburg nichts. Es kam aber noch schlimmer. In der 66. Minute musste der Aktivposten Wanderson, verletzungsbedingt (eh klar), den Platz verlassen. Somit war das Austauschkontingent bereits frühzeitig erschöpft.

In der 80. Minute hätte Berisha das Spiel zugunsten der Salzburger entscheiden können. Er rannte alleine auf den Zagreber Tormann zu und war leider nicht in der Lage den Ball im gegnerischen Tor zu versenken. Wie heißt es so passend? Die Tore welche man nicht schießt... und selbstverständlich kam es dann auch ganz genau so. In der 87. Minute verlängert der kurz zuvor eingewechselte Routiniert Schildenfeld eine Flanke per Kopf zu Fernandes. Sein Schuss wurde für Torhüter Alexander Walke unhaltbar abgefälscht und landete zum Leidwesen der Salzburger zum 1:1 im Tor. Bis zum Schlusspfiff endete sich am Spielstand nichts mehr und so musste eine Verlängerung über den Einzug in die Champions-League-Gruppenphase entscheiden.

In der 95. Minute trafen die Zagreber durch Soudani zum 2:1 Siegestreffer. Ein Konter besiegelte das Schicksal der Bullen. Die Salzburger kamen danach noch zu drei ausgezeichneten Torchancen, vergaben diese allerdings teilweise stümperhaft. Dabei hat sich besonders Lainer ausgezeichnet. Er brachte das Kunststück zuwege, den Ball aus drei Metern Entfernung zum leeren Tor, hoch über das Tor zu dreschen.

Zusammengefasst: Unvermögen die zahlreichen Torchancen zu nützen, Verletzungspech in der entscheidenden Partie (die besten drei Salzburge der ersten Halbzeit wurden verletzt), ein nicht gegebener Elfmeter und taktische Unreife besiegelten zum neunten Mal den Leider Nein Aufstieg in die Champions-League-Gruppenphase.

Red Bull Salzburg - Dinamo Zagreb 1:2 n.V. (1:1,1:0) Gesamtscore 2:3

Tore: 1:0 (22.) Lazaro; 1:1 (87.) Fernandes, 1:2 (95.) Soudani

Red Bull Salzburg: Walke - Schwegler (46. Lainer), Caleta-Car, Hinteregger, Ulmer - Laimer, Bernardo - Wanderson (67. Minamino), Berisha, Lazaro (61. Samassekou) – Soriano

Dinamo Zagreb: Eduardo - Stojanovic, Sigali, Benkovic, Pivaric - Antolic (83. Schildenfeld), Jonas (73. Pavicic) - Soudani, Rog, Fernandes - Henriquez (62. Coric)

Gelbe Karten: Lazaro, Samassekou, Caleta-Car bzw. Sigali, Jonas, Stojanovic

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